Abseits der bereits vorgestellten naturnahen Bereiche gibt es im Schlosspark Bühlerhöhe auch Staudenpflanzungen, von denen ich einige hier vorstellen möchte.
Entscheidend ist natürlich das jahreszeitlich wechselnde Erscheinungsbild. Ein weiteres wichtiges Argument für die Verwendung von Stauden ist der arbeitsökonomische Vorteil: Einmal unkrautfrei und eingewachsen, benötigen gut komponierte Staudenpflanzungen kaum noch Pflegezeit. Aufwändig zu pflegende Rasenböschungen und ein Beet mit Wechselflor wurden durch Staudenpflanzungen ersetzt. Die in der Folge frei werdenden zeitlichen Kapazitäten konnten in die Weiterentwicklung der naturnahen Bereiche investiert werden.
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Der weniger als einen Meter schmale und schattige Pflanzstereifen im Innenhof wurde mit Aruncus 'Horatio', Cimicifuga ramosa 'Brunette', Hakonechloa macra, Heuchera 'Palace Purple' und anderen bepflanzt. Die genannten Waldstauden kommen mit etwas Morgen- und Abendsonne aus und bleiben im Winter noch attraktiv - oft sogar nach dem Abtauen des auf die Fläche geschobenen Schnees. Besonders Hakonechloa ist ein wahres Wunder an winterlicher Elastizität: Plattgedrückte Horste richten sich nach dem Abtauen zuverlässig wieder auf.
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Diese Rabatte am Waldrand bildet einen Übergang zum naturnahen Berich des Parks. Aruncus 'Horatio' blüht hier zeitgleich mit Cimicifuga racemosa. Später übernimmt Astrantia major mit Campanula latifolia var. macrantha. Parallele Wege und Buxformschnitte sorgen für den formalen Rahmen.
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Die selbe Rabatte im Spätsommer. Ein wild gekeimter Sämling des heimischen Wasserdosts (Eupatorium cannabinum) wurde stehen gelassen und dominiert das ganze Beet. Das im vorangegangenen Artikel vorgestellte Prinzip, Spontanvegetation in landschaftlichen Bereichen zu nutzen, wird auch gelegentlich in den Staudenbeeten angewendet. Im Hintergrund stehen die Samenstände der ganzjährig sehr attraktiven Cimicifuga racemosa, dahinter ist das Rot von Bistorta amplexicaulis zu erahnen. |
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Ausschnitt aus der Zwillingsrabatte zwischen Park und Innenhof mit Delphinium elatum 'Elmfreude', Campanula lactiflora 'Loddon Anne', Valeriana officinalis, Cimicifuga ramosa 'Atropurpurea' und anderen. |
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Wiesenartige Pflanzung auf trockenem Boden in Südwestlage. Es blühen Coreopsis verticillata 'Grandiflora', Nepeta grandiflora 'Dawn to Dusk', Stipa calamagrostis 'Algäu', Verbascum nigrum. Letztere kommen auch wild in unmittelbarer Umgebung vor. |
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Später im Jahr dominieren hier Rudbeckia fulgida var. deamii. Wegen der hier herrschenden Trockenheit ist die Pflanzendecke hier nicht dauerhaft geschlossen. Daher wandern Arten von den benachbarten Wiesen ein. Diese werden zum Teil integriert, z.B. Centaurea nigra, Hieracium maculatum und Achillea millefolium. Invasive Wucherer wie Rumex acetosella und Prunella vulgaris sind zwar nicht willkommen, werden aber kaum bekämpft und machen trotzdem keine Anstalten, die stärkeren Stauden zu verdrängen. |
Hallo Michael,
AntwortenLöschenfreut mich, daß Du unter die Blogger gegangen bist, und das gleich mit drei Beiträgen, die inhaltlich Maßstäbe setzen. Ich kenne leider nur wenige Blogs, denen es dauerhaft gelang, mich als interessierten Leser zu gewinnen, Deiner ist sicherlich ein Kandidat dafür. ;)
Ich sehe das ganz genauso: was könnte an Geld und Aufwand eingespart und zugleich an Ästhetik im öffentlichen Raum gewonnen werden, käme nur ein wenig mehr Fachkenntnis und Andacht zum Zuge. Möge Dein Blog viele weitere Leser und sein Inhalt viele Nachahmer finden - dem Grün, privat wie öffentlich, kann es vielenorts nicht schaden.
Viele Grüße
Danilo